Tarifkommission bestätigt Verhandlungsergebnis in der Stahlindustrie

Mit sehr großer Mehrheit hat die Tarifkommission für die 75.000 Beschäftigten der Eisen- und Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen heute in Gelsenkirchen das Verhandlungsergebnis vom 6. März 2013 bestätigt. Danach steigen die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen ab dem 1. März 2013 um 3 Prozent, bei einer Laufzeit von 15 Monaten.

Die Mitglieder der Tarifkommission berichteten über eine überwältigende Zustimmung zum Abschluss. Die Erhöhung der Altersteilzeitquote von 4 auf 5 Prozent, sowie die Anhebung der Abfindungen zum Rentenabschlag von 1 auf 2 Prozent als Inflationsausgleich wurde gerade von den Älteren positiv gewertet. Für die Jüngeren zählte die Förderung der Altersvorsorge für Auszubildende mit monatlich 26,59 €, gegenüber bisher 13,29 € für vermögenwirksame Leistungen. Als wichtig wird die Weiterführung des Tarifvertrags zur Beschäftigungssicherung gewertet. 

Knut Giesler: „Die große Zustimmung unserer Mitglieder zeigt, wir haben eine gute und faire Lösung erreicht, mit einer Entgeltsteigerung deutlich über der Inflationsrate. Wir haben zudem die Altersteilzeit verbessert, die geförderte Altersvorsorge für Auszubildende in voller Höhe durchgesetzt und die Beschäftigungssicherung verlängert. Vier Ziele und ein vierfacher Erfolg, das kommt gut an.“

Der neue Tarifvertrag tritt nach Ablauf der Erklärungsfrist am Freitag, den 15. März 2013 in Kraft.

Zehn Jahre Agenda: Ein Armutszeugnis für Deutschland

Zehn Jahre später, nachdem Gerhard Schröder die “Agenda 2010” verkündete, ist klar: Das Ziel wurde verfehlt. Der Sozialstaat ist ausgehöhlt. Deutschland ist ein ungerechtes Land. Eine große Enteignung hat stattgefunden. Aber nicht die Reichen wurden enteignet, sondern das Volk. Darüber kann auch der geschönte “Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung” nicht hinwegtäuschen, konstatiert “Der Spiegel”. 1970 besaß das oberste Zehntel der (West)-Deutschen 44 Prozent des gesamten Nettogeldvermögens. 2011 waren es 66 Prozent.

Tarifkommission Stahl diskutiert Ergebnis

Die 70 Mitglieder der Tarifkommission für die 75.000 Beschäftigten der Eisen- und Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen ließen sich heute umfassend über den Verlauf der dritten Tarifverhandlung sowie das in der Nacht zum Mittwoch erzielte Ergebnis informieren. Erste Reaktionen aus den Betrieben signalisieren bereits eine deutliche Zustimmung. Vor der Abstimmung über das Ergebnis am 14. März 2013 erfolgt in allen Betrieben der Stahlindustrie eine ausführliche Information und Diskussion der Mitglieder.

Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW: „Die Arbeitgeber wussten um die Konfliktbereitschaft der Stahlarbeiter. Trotzdem wollten sie einen Abschluss unter der Inflationsrate und ein Aussetzen der Tarifsteigerung um bis zu 6 Monate. Das war mit uns nicht machbar! 3 Prozent sind fair und gut. Das zeigt auch die erste Reaktion aus vielen Betrieben. Und als voller Erfolg wird gewertet, dass wir uns mit unseren Forderungen zur Beschäftigungssicherung, Altersteilzeit und Altersvorsorge für Auszubildende durchsetzen konnten.“ Erreicht hat die IG Metall um 3 Prozent höhere Einkommen ab dem 1. März 2013 für eine Laufzeit von 15 Monaten. Zudem wurde die Quote der Altersteilzeit von 4 auf 5 Prozent erhöht, der Inflationsausgleich auf die Abfindung zum Rentenabschlag von 1 auf 2 Prozent angehoben, die Förderung der Altersvorsorge für Auszubildende mit monatlich 26,59 € vereinbart und der Tarifvertrag Beschäftigungssicherung verlängert.

Die IG Metall war u.a. mit der Forderung nach 5 Prozent höheren Einkommen in die Verhandlungen gegangen. Bei den qualitativen Verbesserungen konnte sie sich in allen Punkten durchsetzen. Ohne Einigung hätte es in dieser und der kommenden Woche massive Warnstreiks gegeben. Noch unmittelbar vor Verhandlungsbeginn hatten 1.100 Stahlarbeiter aus allen Standorten der Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen für ein faires Verhandlungsergebnis demonstriert.  mehr….

3 Prozent Plus

Faires Gesamtpaket erreicht!

3 Prozent Plus ab sofort!

Altersteilzeit verbessert!

Beschäftigungssicherung!

Besonderes Plus für Azubis!

Knut Giesler, Verhandlungsführer und Bezirksleiter in NRW: Ab sofort 3 Prozent mehr Geld, das ist ein gutes Ergebnis. Wir haben die Altersteilzeit verbessert, gute Regelungen zur Beschäftigungssicherung erneuert und uns bei der Altersvorsorge der Auszubildenden voll durchgesetzt. Insgesamt eine faire, ordentliche Lösung.“ mehr…

Zweite Tarifverhandlung ohne Arbeitgeber-Angebot

IG Metall bereitet Warnstreiks vor.

Ergebnislos endete auch die zweite Tarifverhandlung für die nordwestdeutsche Stahlindustrie heute in Gelsenkirchen. Die Arbeitgeber machten kein Angebot. Die IG Metall bereitet sich deshalb auf Warnstreiks vor. Die dritte Verhandlung findet am 5. März in Düsseldorf statt.

Am Verhandungsort werden zahlreiche Stahlarbeiter aus NRW, Niedersachsen und Bremen erwartet. Die IG Metall fordert für die 75.000 Beschäftigten der Branche fünf Prozent mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung. Der Tarifvertrag zur Altersteilzeit soll verbessert, der zur Beschäftigungssicherung fortgeschrieben werden. Für die Auszubildenden sollen die vermögenswirksamen Leistungen verdoppelt und in altersvorsorgewirksame Leistungen umgemünzt werden.

Energiesparen ist kein Lippenbekenntnis

Kaum eine Branche ist so prädestiniert für das Einsparen von Rohstoffen und Energie wie die Stahlbranche. Dabei geht es nicht nur um die Verringerung der Produktionskosten, sondern auch um das Image der energieintensiven Branche, die sich seit langem schon von der “Dreckschleuder” zu einer High-Tech-Industrie gewandelt hat. Bei der Georgsmarienhütte klappt das vorbildlich. mehr…

Erste Tarifverhandlung Stahl endet ohne Angebot der Arbeitgeber

Ohne Angebot der Arbeitgeber endete am Freitag in Düsseldorf bereits nach knapp 2 Stunden die erste Tarifverhandlung für die 75.000 Beschäftigten der Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen.

Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW: „Stahl ist eine starke Branche mit soliden Wachstumsaussichten, besonders für das zweite Halbjahr 2013. Dem konnten die Arbeitgeber am Freitag nicht grundsätzlich widersprechen. Ich erwarte für die kommende Woche ein Angebot, dass wir nicht mit der Lupe suchen müssen.“

Die IG Metall hat ihre Forderung gegenüber den Arbeitgebern umfassend begründet.Giesler: „Höhere Verbraucherpreise, gesteigerte Produktivität und stabiles Wachstum der Branche – unsere Mitglieder haben mehr Geld verdient. Und die Unternehmen können das auch bezahlen.“

Mit der Forderung nach 5 Prozent höherem Einkommen geht die IG Metall in diese Tarifrunde, für eine Laufzeit von 12 Monaten. Zusätzlich erwartet sie eine verbesserte Neuauflage des auslaufenden Tarifvertrags zur Altersteilzeit. Erneuert werden soll zudem der Tarifvertrag Beschäftigungssicherung. Für die Auszubildenden will die IG Metall verdoppelte vermögenswirksame Leistungen als Baustein der Altersvorsorge erreichen.

Die zweite Tarifverhandlung beginnt am Donnerstag, den 28. Februar 2013 um 17.00 Uhr in Hotel Maritim Gelsenkirchen. Zeitgleich enden die bisher geltenden Tarifverträge und die Friedenspflicht.

Energiewende

Bis zu 1000 Milliarden Euro könne die Energiewende kosten, behauptete Umweltminister Altmaier. Die Rechnung des Ministers sei nicht seriös, sagen Oppositionspolitiker in der “Tageszeitung”. So beziehe Altmaier Kosten ein, die auch ohne die Energiewende entstünden. Rechne man Umweltschäden durch Kohlekraftwerke, den üblichen Netzausbau und den Import von Gas oder Öl zusammen, komme man für den gleichen Zeitraum auf höhere Kosten.

Beschäftigtenbefragung 2013 – Arbeit sicher und fair!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, 

die IG Metall führt von Mitte Februar bis Ende März 2013 eine bundesweite Befragung der Beschäftigten durch. Ziel dieser Befragung ist zu erfahren, welche Meinungen, Erwartungen und Anforderungen die Beschäftigten im Hinblick auf ihre Arbeits- und Lebensbedingungen haben. Im Fokus stehen die Meinungen insbesondere zu den Themen Die Befragung wird anonym durchgeführt und ausgewertet. Jegliche Rückschlüsse auf die persönlichen Angaben sind ausgeschlossen. Ziel ist, im Organisationsbereich der Verwaltungsstelle  Düsseldorf-Neuss mit mindestens 10.000 Beschäftigten die Befragung durch zuführen – und somit unseren Erfolg bei der Befragung 2009 zu wiederholen. Um Portokosten zu sparen, bitten wir die Kolleginnen und Kollegen, welche den Onlinedienst nicht nutzen mögen,  ihre ausgefüllten Fragebögen im Umschlag  beim Betriebsrat  Zimmer 1 oder 4  bis Ende März 2013 abzugeben.

Mit freundlichen kollegialen Grüßen

Wolfgang Freitag

VK-Leiter

Steuerberatung 2013

18. Februar bis 01. März und 06. bis 08. Mai 2013, von
8:00 bis 12:00 Uhr. Betriebsratsgebäude, 1. Etage.

Beitragsquittungen der IG-Metall sind im BR-Büro, Zimmer 1 erhältlich. Tel: 2066

Warum wir eine Anti-Stress-Verordnung brauchen

Ausufernde Arbeitszeiten, unsichere Jobs, steigender Leistungsdruck und schlechtes Betriebsklima ist für viele Beschäftigte leidvoller Arbeitsalltag. Arbeits- und Zeitdruck sind allgegenwärtig und machen Beschäftigte psychisch krank. Seit längerem fordert die IG Metall eine Anti-Stress-Verordnung.