Krise kostet Jugend Jobs

Eine ganze Generation droht wirtschaftlich und sozial ins Abseits zu geraten: 2011 lag die Arbeitslosenquote der 15- bis 24-Jährigen in der Europäischen Union bei über 21 Prozent. Seit Beginn der Finanzkrise ist die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen um 1,5 Millionen auf 5,5 Millionen gestiegen.

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Quelle: Eurostat 2012

Rentenpolitik

Im Interview mit dem “Tagesspiegel” erklärt Michael Sommer unter andere die Position des DBG zur Rentenpolitik. Damit Armut kein Massenphänomen wird, fordert er den Verzicht auf die Rente mit 67 und keine Absenkung des Rentenniveaus.

IG Metall-Kampagne “Gute Arbeit – gut in Rente”

Mit ihrer Kampagne will die IG Metall an Politik und Arbeitgeber appellieren, dass viele ältere Beschäftigte wegen der hohen Arbeitsanforderungen bis zum Rentenalter nicht durchhalten können. Wollen sie vorzeitig aussteigen, reicht die Rente kaum für ein gutes Leben. Durchschnittlich gingen die Arbeitnehmer mit 62 Jahren in Rente und nähmen dabei eine Rentenkürzung in Kauf, weiß Edgar Brakhuis, Bevollmächtigter der IG Metall Bad Kreuznach in der “Allgemeinen Zeitung”. Die IG Metall fordert von den Arbeitgebern einen “Demografischen Interessenausgleich”.

Ältere Arbeitnehmer kaum gefördert

Der von Arbeitgebern beklagte Fachkräftemangel betrifft perspektivisch nur eine Minderheit. Das belegt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Ein Beleg: Ältere Arbeitnehmer werden weiterhin kaum gefördert, um ihre Erwerbsfähigkeit zu sichern oder zu stärken.

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Quelle: IAB-Forschungsbereicht 2012

Krisenländer im Lohnkeller

Die europäischen Arbeitnehmer verdienen immer weniger. In Im EU-Schnitt droht 2012 ein Minus von 0,5 Prozent. Besonders in den Krisenländern der EU müssen die Beschäftigten mit weniger Geld auskommen. In Griechenland sind seit 2010 die Löhne um rund 20 Prozent gesunken, in Portugal um zehn und in Spanien um knapp sechs Prozent.

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Quelle: WSI 2012

Die Deutschen kennen die Zweiklassengesellschaft bereits

Die Deutschen kennen die Zweiklassengesellschaft bereits: Auf der einen Seite diejenigen, die noch gut bezahlte Jobs und sichere Arbeitsplätze haben und auf der anderen Seite die prekär Beschäftigten, die sich in Niedriglohnkellern aufhalten, zum Aufstocken verdammt und vom Rest der Gesellschaft abgehängt sind. Es gibt mehr als acht Millionen Ein-Euro- und Mini-Jobber/-innen, Hunderttausende Leiharbeiter/-innen und Millionen unfreiwillige Teilzeitjobber/-innen. Zudem etliche Rentner/-innen, die trotz jahrzehntelanger Arbeit nicht über die Runden kommen. Und 6,6 Millionen Deutsche sitzen in der Schuldenfalle. mehr

Jahresgutachten

Die Topökonomen bescheinigen der Bundesregierung in ihrem Jahresgutachten, mit ihrem wirtschaftspolitischen Kurs und vor allem den als Befreiungsschlag gedachten Entscheidungen von Schwarz-Gelb ziemlich auf dem Holzweg zu sein. Auch in anderen Bereichen vermissen die Wirtschaftsweisen den Elan. So fehle beispielsweise ein Gesamtkonzept für die Energiewende, schreibt das “Handelsblatt”.

Arbeit

Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsum, Markt und Absatzforschung (GfK) zählt für höher qualifiziertere Arbeitnehmer nicht nur das Gehalt. Vielmehr sind Kriterien wie flexible Arbeitszeiten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf beim Jobwechsel entscheidend, so “Die Welt”.

Jeder vierte Spanier hat keinen Job …

… titelt “Die Welt”. Mit 25,02 Prozent hat die Arbeitslosenquote in Spanien ein neues Rekkordhoch erreicht. Innerhalb der vergangenen drei Jahre erlebt das Land zum zweiten Mal eine Rezession. Die spanischen Gewerkschaften haben für den 14. November zu einem Generalstreik aufgerufen. Sie machen die Regierungspolitik verantwortlich. Diese würge die Wirtschaft ab und gefährde das Sozialsystem.