Ungleiche Verteilung

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Nicht nur die Einkommen sind ungleich verteilt. Auch der größte Anteil des Nettovermögens gehört nur einem kleinen Teil der BürgerInnen. Es ist Zeit für Reformen, fordern WissenschaftlerInnen und Teile der Politik.

Quelle: WSI

Europa ist mehr als Krise

Die Krise Europas trifft vor allem junge Menschen. In einigen Ländern Südeuropas ist jeder Zweite unter 25-Jährige ohne Arbeit. Andererseits ist Europa auch ­eine ­Erfolgsgeschichte. Dafür gab es jetzt den Friedensnobelpreis. Wege aus der Krise zeigt die IG Metall in einem neuen Positionspapier.

Lohndumping mit Minijobs

Minijobs setzen das Lohnniveau unter Druck, und von Tarifentgelten können die Minijobber in der Regel nur träumen: Gut zwei Drittel aller Minijobber verdienen weniger als 8,50 Euro pro Stunde, ein Viertel sogar fünf Euro oder weniger.

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Quelle: SOEP und IAQ

Kurzarbeit

Berthold Huber fordert in der “Bild” ein Krisenschutzprogramm mit den Schwerpunkten Energieeffizienz und Bildung. Das Kurzarbeitergeld soll auf Leiharbeitnehmer ausgedehnt und für alle von sechs auf 24 Monate verlängert werden. “Bevor man Leiharbeiter zum Arbeitsamt schickt, ist es besser, neue flexible Instrumentarien zu nutzen”, erklärte der IG Metall-Vorsitzende in der “Schwäbischen Zeitung”.

“Schwarzbuch Rassismus”

“Theodoro war 22 Jahre alt, als er eine große Reise machte. Zum ersten Mal nahm er ein Flugzeug, zum ersten Mal kam er nach Europa, zum ersten Mal sah er Schnee.” So beginnt eine der Geschichten im “Schwarzbuch Rassismus”. Das Buch mit Texten zum Thema Rassismus kommt genau zur richtigen Zeit, denn nicht nur die Ereignisse um den “Nationalsozialistischen Untergrund” in Deutschland sollten uns mehr als nachdenklich stimmen. mehr.

Auskommen bei Erwerbsminderung gefährdet

Wer nicht mehr arbeiten kann, hat ein hohes Armutsrisiko: Jeder Fünfte muss mit einer Erwerbsminderung vorzeitig aus dem Arbeitsleben ausscheiden. Von Jahr zu Jahr fallen die Erwerbsminderungsrenten für Neurentner niedriger aus.

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Quelle: Deutsche Rentenversicherung Bund

Industriepolitik und Maschinenbau

Durch eine Stärkung der Industrie will Brüssel Wachstum und Jobs nach Europa zurückbringen: Mehr Investitionen, eine Öffnung der Märkte und eine bessere Ausbildung sollen zur “Reindustrialisierung” führen. Das forderte EU-Kommissar Antonio Tajani nach Angaben der “Frankfurter Rundschau”.

Auf der Stuttgarter Maschinenbaumesse Motek wird nicht über die wirtschaftliche Lage gejammert. Euphorisch sind die Aussteller aber auch nicht. Die “Stuttgarter Zeitung” meint, es gebe keine Anzeichen für einen Abschwung.

Energiewende

Der schnelle Ausbau der erneuerbaren Energien ist teuer. Die Kosten sind für Arme bald unbezahlbar, warnt die Regierung. Doch statt die Energiewende zu bremsen, könnte man sie auch sozialer gestalten. Die “Tageszeitung” weiß allerdings: Vorschläge zur Entlastung gibt es reichlich. Doch die Bundesregierung setze darauf, den Ausbau erneuerbarer Energien auszubremsen. Alle Maßnahmen, die einkommensschwache Verbraucher tatsächlich effektiv entlasten würden, lehne die Bundesregierung hingegen ab.

Arbeitslosigkeit in Europa

In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der Arbeitslosen in der Europäischen Union um neun Millionen Menschen gestiegen – auf mehr als 25 Millionen, meldet die “Süddeutsche Zeitung”. Besonders betroffen sind dabei die Bürger der 17 Länder der Eurozone. Der europäische Gewerkschaftsbund ETUC befürchtet, dass die Arbeitslosigkeit weiter steigen werde. Kritisiert wird von der ETUC auch, dass konkrete Investitionen ausgeblieben seien und die Mitspracherechte der Beschäftigten ausgehöhlt wurden.

Die untere Hälfte abgehängt

Seit der Jahrhundertwende sind die Löhne deutscher Arbeitnehmer kaum gestiegen. Die Schere zwischen großen und kleinen Einkommen hat sich immer weiter geöffnet. In den Jahren 1999 bis 2009 wuchs das verfügbare Einkommen des reichsten Zehntels um 16,6 Prozent, das des ärmsten Zehntels schrumpfte hingegen um 9,6 Prozent. Die tariflichen Löhne und Gehälter sind seit der Jahrtausendwende allerdings stärker gewachsen als die Bruttolöhne insgesamt.

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Quelle: DIW 2011 – HBS 2012

BMW

BMW will 3000 Leiharbeiter fest einstellen. Das hat die Unternehmensführung mit dem Betriebsrat vereinbart. Das Abkommen ist auch ein Erfolg für die IG Metall schreibt das “Handelsblatt”.