Qualifizierung für den technischen Wandel

Qualifizierung ist der entscheidende Schlüssel, um in der digitalen Arbeitswelt bestehen zu können – das wissen die Beschäftigten. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Mehrheit von ihnen eine stetige Weiterentwicklung der Fähigkeiten als absolut erforderlich ansieht.

Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Fast doppelt so häufig mit Tarif

69 Prozent der Beschäftigten in tarifgebundenen Betrieben erhalten Urlaubsgeld. Dagegen können sich nur 36 Prozent auf Urlaubsgeld freuen, deren Chef nicht tarifgebunden ist.

Sechs Wochen Zeit zum Relaxen

Und nicht zu vergessen: Metallerinnen und Metaller haben Anspruch auf 30 Tage Urlaub im Jahr. Die sind nicht überall selbstverständlich. Per Gesetz sind nur 24 Tage vorgeschrieben – und die auch nur für Beschäftigte, die sechs Tage in der Woche arbeiten. Bei einer Fünf-Tage-Woche muss der Chef nach dem Gesetz seinen Arbeitnehmern sogar nur 20 freie Tage genehmigen.

Sechs Wochen – so lange haben auch Metallerinnen und Metaller 1978 und 1979 für mehr Urlaub gestreikt. Das Ergebnis war ein Stufenplan, an dessen Ende 30 Tage Urlaub standen und die seit 1981 in den IG Metall-Tarifverträgen festgeschrieben sind.

Sechs Wochen und das Extra für die Ferienkasse: Damit lässt es sich schon mal gut Urlaub machen.

 

Quelle: WSI Tarifarchiv 5/2019

 

Kollege Roboter

Im Jahr 2018 nutzt im Bereich des verarbeitenden Gewerbes nahezu jedes sechste Unternehmen (16 Prozent) in Deutschland mit mindestens 10 Beschäftigten Industrie- oder Serviceroboter. Bei Großunternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten liegt der Anteil laut Statistischem Bundesamt bei 53 Prozent.

Quelle: Destatis, Dezember 2018

Sommerpause

Liebe Leserinnen und liebe Leser, die Redaktion von IGM-VAD.de macht ab heute Sommerpause. Neue Informationen werden dann nur sehr eingeschränkt auf unserer Seite veröffentlicht werden können. Ab dem 12.08.2019 sind wir dann wie gewohnt für Euch da. Wir wünschen Euch allen einen schönen Sommer und einen angenehmen Urlaub.

Karikatur: Harm Bengen

Die Kosten des Klimaschutzes

Weil sie den Zorn der Bürger fürchtet, verweigert sich die Große Koalition einer CO2 – Steuer. “Dabei wäre Klimaschutz damit preiswert zu haben“, glaubt das “Handelsblatt”. Doch längst nicht jedem ist die Umwelt wichtig, schreiben die “Stuttgarter Nachrichten”. Der Klimaschutz bedeute den Menschen nur dann etwas, wenn sie im Wohlstand leben. In Südeutopa sorgten sich junge Menschen eher darum, ob sie angesichts hoher Jugendarbeitslosigkeit jemals ein selbstbestimmtes Leben werden führen können. Das Blatt attestiert vielen Öko-Politikern einen Mangel an sozialem Gespür.

Fünf Jahre Rente ab 63

Seit fünf Jahren gibt es die sogenannte Rente ab 63. Was hat sie gebracht? Wie wird sie genutzt? Und: Welche Lücken müssen beim Übergang in den Ruhestand noch geschlossen werden?

  1. Juli 2014
    In Deutschland tritt die Rente ab 63 in Kraft. Seitdem können Versicherte, die mindestens 45 Jahre lang Rentenbeiträge gezahlt haben oder entsprechende Berücksichtigungszeiten vorweisen (zum Beispiel Kindererziehung), vor Erreichen des regulären Rentenalters in den Ruhestand gehen – ohne Rentenabschläge.Die Zahlen
    Von 2014 bis 2018 haben über 1,13 Millionen Menschen die Rente ab 63 in Anspruch genommen. Davon waren fast 42 Prozent Frauen. Das widerspricht der häufig gehörten Kritik, die Rente ab 63 sei ein Frühverrentungsprogramm für männliche Facharbeiter mit überdurchschnittlich hohem Einkommen. Die durchschnittliche Höhe der Rente ab 63 lag 2018 bei 1277 Euro im Monat.

    Die Lücken
    Die Rente ab 63 ist eine zeitlich befristete Regelung. Mit 63 konnten nur wenige Jahrgänge in Rente gehen. Ab dem Jahrgang 1953 steigt die Altersgrenze mit jedem Jahrgang um zwei Monate an.Ab dem Jahrgang 1964 ist die abschlagsfreie vorzeitige Rente erst mit 65 Jahren möglich. Für viele Menschen fehlen passgenaue Übergangsoptionen vom Beruf in den Ruhestand. Die IG Metall fordert daher einen dauerhaften Rentenzugang ohne Abschläge mit 63 Jahren für alle Generationen.

    Das Fazit
    Durch die Rente ab 63 haben weit mehr als eine Million Menschen eine Anerkennung ihrer Lebensleistung
    erfahren – durch einen sozial abgesicherten, flexiblen Übergang in die Rente.
    Besonders für Menschen, die körperlich hart arbeiten, ist die Rente ab 63 wichtig. Viele von ihnen könnten gar nicht länger arbeiten. Ohne die Rente ab 63 müssten sie Rentenabschlägehinnehmen. Das wäre doppelt ungerecht: Früher Berufsstart und viele Jahre harte Arbeit, nicht selten im Schichtbetrieb, senken ohnehin die Lebenserwartung und verkürzen die Rentenbezugszeit.

Was Betriebsräte bewirken

Betriebsräte tragen zu mehr Produktivität, höheren Löhnen und steigenden Renditen bei. Zudem können mitbestimmte Betriebe mit mehr ökologischen Investitionen und schrittweisen Innovationen, Weiterbildung und dualer Ausbildung sowie mit mehr familienfreundlichen Praktiken aufwarten.

Quelle: Hans-Böckler-Stiftung, Feb. 2018

Mitbestimmte Unternehmen

Die Beteiligung von Arbeitnehmern steigert die Rendite und sichert Jobs. Das zeigen
Forscher laut “Stuttgarter Zeitung” in einer neuen Studie auf. Belegen lasse sich dies anhand handfester Kennzahlen – etwa bei der operativen Rendite, der Bewertung am Kapitalmarkt oder der Beschäftigungsentwicklung. Die Mitbestimmung habe in der Krise “kurzfristiges Verhalten von Unternehmen verhindert” und danach ein “schnelleres Umschalten in den Wachstumsmodus ermöglicht.”