Tarifergebnis Eisen- und Stahlindustrie – 4 Prozent in 2 Stufen –

Die Entgelte für die rund 72 000 Beschäftigten steigen ab 01.April 2017 für 13 Monate …um 2,3 Prozent und ab 01.Mai 2018 für 8 Monate um 1,7 Prozent. Der Tarifvertrag endet am 31.12.2018. Die Ausbildungsvergütung steigt durchgehend um den Erhöhungsbetrag des 4. Ausbildungsjahres. Vereinbart wurde auch die Fortsetzung der Tarifverträge zur Altersteilzeit und zum Einsatz von Werkvertragsbeschäftigten.

Knut Giesler, IG Metall Bezirksleiter NRW und Verhandlungsführer: „Das ist ein vertretbares Ergebnis. Es passt zur aktuellen Situation in der Stahlbranche und führt zu einem Reallohnplus bei den Beschäftigten. In den ersten drei Ausbildungsjahren steigt die Ausbildungsvergütung überproportional. Zudem ist die Weiterführung der Altersteilzeit wichtig für die Gestaltung des demografischen Wandels in den Unternehmen und um den älteren Kolleginnen und Kollegen einen guten Übergang in die Rente zu ermöglichen. Diese Regelung trägt, wie auch der Tarifvertrag zum Einsatz von Werkvertragsbeschäftigten, zur Beschäftigungssicherung bei. Dieser hart umkämpfte Kompromiss ist auch ein Verdienst der Warnstreiks der letzten Wochen gewesen.”

Studie: Unfaire Löhne machen krank

Wer sich unfair bezahlt fühlt, dessen Gesundheit leidet, als ob er zehn Jahre älter wäre. Das ist die Erkenntnis des Ökonomen und Verhaltensforschers Armin Falk. Anhand von Untersuchungen und Befragungen hat Falk jezt nachgewiesen, dass ungerecht bezahlte Menschen krank werden und früher sterben. Der Frust schlägt vor allem aufs Herz. Die Wahrscheinlichkeit, am Herz zu erkranken, steigt um ein Drittel, berichtet die “Süddeutsche Zeitung”. Zudem sterben Geringverdiener elf Jahre früher als Besserverdiener. Fazit: “Faire Bezahlung ist nicht nur eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, sondern auch der Gesundheit.”

Stahl: Entweder Abschluss oder weiter Druck aus den Betrieben

Warnstreiks in der Stahlindustrie: Mit Power in die entscheidende Runde
Bisher haben sich insgesamt 11 000 Beschäftigte der nordwestdeutschen Stahlindustrie an Warnstreiks beteiligt, meldet “Handelsblatt.com”. Mit dieser Zwischenbilanz startet die IG Metall heute Abend in Düsseldorf gestärkt in die dritte Runde. Dort entscheidet sich, ob es ein Ergebnis gibt oder weiteren Druck aus den Betrieben. Auch heute ruft die IG Metall wieder zu Warnstreiks auf: bei ArcelorMittal in Bremen, HKM in Duisburg sowie bei Thyssenkrupp Electrical Steel in Gelsenkirchen. Auch im Osten, wo ebenfalls noch weiterverhandelt wird, sind Beschäftigte aufgerufen, unter anderem bei ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt.

Arbeitszeiten für ein gutes Leben

Arbeiten rund um die Uhr, auch am Wochenende, Erschöpfung der Arbeitnehmer, räumliche und zeitliche Entgrenzung der Arbeit und Aufweichung der Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben drohen der neue Standard zu werden. Die Menschen wünschen sich, dass sich ihre Arbeitszeit ihrem Leben anpasst – nicht umgekehrt. Arbeitszeit soll besser planbar sein und selbstbestimmt – und genau das will auch die IG Metall.

 

Heute wieder Warnstreiks in der Stahlbranche

Stahl-Tarifrunde: IG Metall ruft zu weiteren Warnstreiks auf
Auch heute gehen die Warnstreiks in der Stahlbranche weiter. Die IG Metall rechnet mit  bis zu 1000 Warnstreikenden bei Thyssenkrupp Steel Europe in Bochum. Zu Warnstreiks aufgerufen sind außerdem die Beschäftigten der Stahlwerke Doncasters Precision Castings sowie vom Bochumer Verein Verkehrstechnik. Am Donnerstag ist in Düsseldorf die dritte Verhandlung für die 72 000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Stahlbranche. Die IG Metall erwartet von den Arbeitgeber, dass sie ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen.

Infoveranstaltung des Betriebsrates und der IG-Metall!

Zu dieser Info Veranstaltung haben sich mehr 270 Kolleginnen und Kollegen vor dem Betriebsratsgebäude eingefunden.

Alex Szlieszus (Stellvertretender Vertrauenskörperleiter) eröffnete die Informationsveranstaltung und nannte noch einmal alle unsere Forderungen.

Wolfgang Freitag (Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender) und Nihat Öztürk (1. Bevollmächtigter der IG Metall Geschäftsstelle Düsseldorf/Neuss) berichteten ausführlich aus den letzten zwei Verhandlungsrunden und damit auch über das inakzeptable  Angebot von  1,3 % Lohnerhöhung bei einer Laufzeit von 15 Monaten. Damit liegt das Arbeitgeberangebot unter der Inflationsrate.

Am 16 März findet in Düsseldorf die dritte Verhandlungsrunde statt.

Falls es nicht zu einer Einigung kommt, wird die IG Metall in den nächsten Wochen zu weiteren Aktionen und Warnstreiks aufrufen.

IGM-VAD.de wird hier weiter aktuell informieren.

weitere Fotos …

IG Metall Stahltarifrunde 2017

Infoveranstaltung des Betriebsrates und der IG-Metall!

Wir fordern 4,5 Prozent mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung sowie Verlängerung der Altersteilzeit und weiterhin faire Werksverträge. In der zweiten Verhandlung haben die Arbeitgeber ein indiskutables Angebot gemacht.

In der 3. Runde verlangen wir ein verhandlungsfähiges Angebot.

Kommt am Dienstag, den 14. März 2017, um 10:00 Uhr zum Betriebsrat !!!

 

 

 

 

2. Woche Steuerberatung im BR Gebäude

Um Wartezeiten bei der Steuerberatung zu vermeiden ist es ratsam nach 10:30 Uhr und vor 12:00 Uhr oder nach 14:30 Uhr den Steuerberater aufzusuchen.

Die Steuerberatung findet noch bis zum 17. März 2017, in der Zeit von 8:00 bis 16:30 Uhr im Betriebsratsgebäude, 1. Etage satt.

Beitragsquittungen der IG-Metall sind im BR-Büro erhältlich.

Die Sorgen der Deutschen

Fast die Hälfte der Deutschen hat sich im Jahr 2016 um Armut und soziale Ungleichheit gesorgt. Auch die Themen Arbeitslosigkeit und Gesundheitsversorgung treiben die Menschen um.

Quelle: statista, November 2016

So viel Leiharbeit wie nie

Die Bundesregierung will gegen den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen vorgehen. Doch ihr aktueller Entwurf bleibt hinter den ursprünglichen Plänen zurück. Die Zahl der Leiharbeiter wächst, ihre Bezahlung bleibt gering.

Quelle: Hans-Böckler-Stiftung