Lieber Nikolaus, erst einmal vielen Dank das du dich heute am 06.12. für diese Interview zu Verfügung gestellt hast. Wie unsere Rescheren ergeben haben, bist du als einer der ersten Migranten (geb. im 2. Jahrhundert in byzantinischen Reichs, heute der Türkei) in die IG Metall eingetreten. Was hat sich seit dieser Zeit verändert?
Erst einmal möchte ich Euch zu Eurem 125 jährigen Jubiläum gratulieren. Es ist schön zu sehen, das sich besonders in den letzten 125 Jahren danke der IG Metall vieles zum positiven Geändert hat.
Nikolaus, an welche Errungenschaften denkst du dann?
125 Jahre IG Metall steht für eine erfolgreiche Gestaltung der Arbeitswelt auf der Grundlage unserer Werte und gewerkschaftlicher Überzeugung. Und 125 Jahre IG Metall bedeutet auch 125 Jahre sozialstaatliche Gestaltung.
Damals im byzantinischen Reichs gab es für die Tagelöhner keine Rechte. Von einer 35 Stunden Woche wurde noch nicht einmal geträumt. Es wurde von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang an 7 Tagen in die Woche gearbeitet.
Wie hast du als Ehrengast damals die Gründung des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes (DMV), der größten Vorläuferorganisation der IG Metall im Juni 1891, in Frankfurt erlebt?
Es herrschte dort eine unheimliche Aufbruchsstimmung unter den Arbeitern. Alle waren bereit gemeinsam für eine bessere Arbeits- und eine Lebenswelt zu kämpfen. Und das nicht nur für einzelne Berufsgruppen, sondern für die gesamte Industrie.
Welche IG Metall Errungenschaften schätzt du besonderes?
Ob Lohnfortzahlung, Urlaubsanspruch oder Arbeitszeit – viele sozialstaatliche Errungenschaften sind zunächst auf tariflicher Basis durchgesetzt und schließlich gesetzlich geregelt worden. Auf diese Vorreiterrolle kann die IG Metall stolz sein. Auch ist die Arbeitswelt ist sicherer und gerechter geworden.
Die IG Metall ist mit Ihren 2,3 Millionen Mitgliedern für die Zukunft gut aufgestellt. Damit ist sie auch eine tragende Säule unserer sozialen Marktwirtschaft.