Nachdem im November letzten Jahres ein Kompromiss zum Emissionsrechtehandel in Brüssel gefunden wurde, haben wir im Branchenausschuss Stahl der IGM eine Bewertung vorgenommen. Zusammengefasst kann festgehalten werden, dass wir sehr viel erreicht haben, aber ein Kompromiss eben ein Kompromiss bleibt. Insbesondere haben wir darüber diskutiert, was nun weiter geschieht. Wir sind zu der Auffassung gekommen, dass unser stärkstes Argument der Kampagne „Stahl ist Zukunft“ folgendes war: Die weltweit sauberste Stahlproduktion darf nicht gefährdet werden. Nun gilt es aber auch dafür Sorge zu tragen, dass es bei der weltweit saubersten Stahlproduktion bleibt. Im Übrigen auch eine Voraussetzung dafür möglichst viele kostenfreie Zertifikate zugeteilt zu bekommen.
Um unser Ziel konkret umsetzen zu können hat das Zweigbüro eine Handlungshilfe entworfen. Ziel ist es, dass Aufsichtsräte und Betriebsräte im Aufsichtsrat oder gegenüber dem Vorstand/der Geschäftsleitung Fragen stellen.
Darüber hinaus haben wir im Branchenausschuss diskutiert, wie wir im Jahr 2018 die Themen der Stahlindustrie vorantreiben. Dabei werden uns insbesondere folgende Themen beschäftigen:
Emissionsrechtehandel, Handelsthemen, Prozess- und Produktinnovation, Netzentgelte, Schlacken, Logistik (Hafen Rotterdam und Bahn), Image Stahlindustrie
Wir werden weiterhin Einfluss auf die Politik nehmen um die Belange der Beschäftigten in der Stahlindustrie in den Vordergrund zu bringen. „Stahl ist Zukunft“ gilt auch weiterhin. Zur Zeit wird ein nationaler Stahlgipfel in Berlin vorbereitet. Was genau wo und wie gemacht wird, werden wir uns beim nächsten Branchenausschuss im April ansehen.
Ein Bericht von Heiko Reese
IG Metall Vorstand – Zweigbüro.