Vallourec-Deutschland-Chef Norbert Keusen.
Düsseldorf. Der Stahlrohrhersteller Vallourec, (früher Mannesmann), plant ein umfangreiches Sparprogramm. Dabei soll es zu einem deutlichen Jobabbau kommen. “Wir werden bis zu 600 Arbeitsplätze abbauen”, sagte Vallourec-Chef Nobert Keusen am Mittwoch im Gespräch mit der Rheinischen Post. Betroffen sind die Standorte Düsseldorf und Mülheim. In den Werken Rath, Reisholz und in Mülheim arbeiten insgesamt 4000 Mitarbeiter. Dort werden nahtlose Rohre produziert. Von Thorsten Breitkopf zum Artikel
Der Jobabbau soll bis zum Jahr 2017 abgeschlossen sein. Laut Keusen wird ein Drittel des Stellenabbaus durch eine Verringerung der Zahl der Zeitarbeiter und eine Reduzierung der Überstunden realisiert. Betriebsbedingte Kündigungen könnten zumindest zum heutigen Zeitpunkt noch ausgeschlossen werden. Außerdem soll die Zahl der Mitarbeiter durch Maßnahmen wie Altersteilzeit und Rente mit 63 sowie durch den Verzicht auf die Wiederbesetzung freiwerdender Stellen erreicht werden kann.
Angestrebt wird eine Reduzierung der Kosten um mindestens zehn Prozent bis zum Jahr 2017. “Das Sparprogramm ist angesichts des Marktumfelds zwingend notwendig”, so Norbert Keusen. Grund Sparmaßnahmen seien die weltweiten Überkapazitäten im Stahlmarkt und die niedrigen Gas- und Ölpreise. Laut dem Vallourec-Chef soll im dritten Quartal 2015 auch Kurzarbeit beantragt werden. Quelle: RP zum Artikel