Der eine kann sich als Beschäftigter im Niedriglohnsektor, Hartz-IV-Bezieher oder armer Rentner teure hochwertige Produkte nicht leisten. Der andere hält sicht nicht für blöd und will hochwertige Produkte nur zu Niedrigstpreisen. Billig herrscht über alles: T-Shirts für je 3 Euro, 1 kg Hackfleisch für 2,50 Euro, Bettgestell für 30 Euro, eine Waschmaschine für 165 Euro, ein großer Kühl-Gefrierschrank ab 170 Euro, ein elektrisches Rasiergerät für 10 Euro. Alles inklusive Mehrwertsteuer. Die Europäische Kommission sieht in den billigen Konsumgütern die Vorteile des freien Handels und der Staat rechtfertigt damit niedrige Hartz-IV-Sätze und schützt die öffentlichen Haushalte vor höheren Transferzahlungen. Doch das hat Folgen: Wegwerfgesellschaft und Ramschökonomie verdrängen nachhaltiges und innovatives Wirtschaften. Weltweit wächst der Druck, immer billiger zu produzieren. mehr